Einer weitverbreiteten Ansicht gemäß wurde diese Sorte aus Wildreben des pfälzischen Auenwaldes ausgelesen. Ob der Name „Riesling“ nun von der rissigen Borke der Rebstämme abgeleitet ist, wie früher vermutet wurde, oder von der Eigenart, bei kühlem Blütenwetter leicht zu verrieseln, wird ungeklärt bleiben. Der Riesling stellt sehr hohe Ansprüche an die Lage, da er von allen Ertragssorten die späteste Reife aufweist. Nur wenn ausreichend Wärme vorhanden ist, erreichen die Trauben Ihre Vollreife.
Als „Rückgrat“ der Rieslingweine kann deren markante Säure bezeichnet werden, sie verleiht denselbigen ihre feine Rasse und Eleganz, ihr unübertreffliches, fruchtiges Bukett, sowie ihre lange Haltbarkeit. In mittleren Jahren liefert der Riesling einen anregenden Tischwein, in guten Jahren einen harmonischen Wein und in großen Jahren einen der weißen Spitzenweine der Welt, durch und durch edel, bukettreich und voller Varianten im Spiel. Rieslingweine sind universell zu feinen Speisen einsetzbar.